WordPress installieren – ausführliche Installations-Anleitung

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WordPress installieren – ausführliche Installations-Anleitung

Die Installation von WordPress nimmt keine fünf Minuten Zeit in Anspruch. Nichtsdestotrotz ist es von Vorteil, die technischen Hintergründe zu kennen und zu verstehen. Außerdem gibt es beim Installieren einige Dinge, die man beachten sollte. In diesem Artikel beleuchten wir alle wichtigen Punkte rund um die WordPress-Installation und erklären Schritt für Schritt, wie man das Content Management System zum Laufen bekommt.

Bevor wir zur Installation schreiten, möchten wir zunächst ein nicht seltenes Missverständnis aus der Welt räumen, das gerade bei WordPress Neulingen für große Fragezeichen sorgt. Die Rede ist von der Verwechslung zwischen WordPress.com und WordPress.org. Bei WordPress.com handelt es sich nämlich um einen Dienst, über den mit wenigen Klicks eine kleine Webseite aufgesetzt werden kann, die in ihrem Funktionsumfang allerdings sehr eingeschränkt ist. Für ein privates Blog oder eine kleine, persönlich Webseite aber oftmals völlig ausreichend. Um es kurz zu fassen: WordPress.com ist eine abgespeckte Fassung von WordPress in Form einer Art „Homepage-Baukasten“. Für Unternehmen, professionelle und umfangreiche Webseiten bedarf es der Version von WordPress, die man unter WordPress.org heruntergeladen kann. Diese muss manuell auf einem Server installiert werden — Einschränkungen gibt es in diesem Fall keine, man kommt in den vollen Genuss der Vorteile einer Open Source Lösung. Und genau um diese manuelle Installation der „vollwertigen“ WordPress-Iteration dreht es sich in diesem Artikel.

Lesetipp: WordPress — die größten Mythen rund um das CMS

WordPress installieren — das wird benötigt

Zunächst einmal möchten wir klären, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, um WordPress installieren und ohne Schwierigkeiten betreiben zu können.

Domain

Ohne eine eigene Domain lässt sich eine Webseite nicht ordnungsgemäß betreiben. Das ist die Adresse (auch URL genannt), über die man die Webseite später aufrufen wird. Beispielsweise www.agentur-kreativdenker.de. Bei der Wahl der richtigen Domain sollte man auf eine möglichst kurze Schreibweise sowie auf eine passende Endung (.de, .com, .net etc.) achten. Je kürzer der Domainname, desto einfacher ist es in der Regel später für einen Besucher, die Webseite direkt anzusteuern. Auch wenn es inzwischen möglich ist, sollte man zudem von der Verwendung von Umlauten absehen. Nutzer einer englischsprachigen Tastatur können die Webseite andernfalls nicht ohne Umwege aufrufen.

Webhosting

Ihre Webseite sollte im besten Fall von überall auf der Welt erreichbar sein. Dazu wird ein sogenanntes Webhosting benötigt. Das ist ein Server, auf dem Ihre Webseite einen kleinen „Bereich“ erhält und anschließend in Kombination mit der Domain aufgerufen werden kann. Bei dem Webhosting ist es äußerst wichtig, dass die Grundvoraussetzungen von WordPress erfüllt werden. Die genauen Voraussetzungen haben wir in diesem Artikel ausführlich zusammengefasst. Kurzfassung:

  • PHP-Version 7.4 oder höher (Was ist PHP?)
  • MySQL-Version 5.6 oder höher ODER MariaDB-Version 10.2 oder höher (Was ist MySQL?)
  • Apache-Modul „mod_rewrite“ für „sprechende“ URLs (Permalinks)
  • Memory-Limit mit mindestens 32 MB (empfohlen)

Für kleine bis mittlere Webseiten ist ein sogenannter Webspace (ein eigener Speicherplatz auf einem Server) ausreichend. Wer aufgrund einer hochkomplexen Webseite, hoher Speichermengen oder großen Besuchermassen mehr Leistung benötigt, muss zu einem sogenannten vServer oder Root-Server greifen. Die Unterschiede zwischen Webspace, vServer, Root-Server sowie dessen Vor- und Nachteile erklären wir in diesem Artikel. Einen Webspace erhält man je nach Paket bereits ab wenigen Euro pro Monat bei verschiedenen Hosting-Providern, wie beispielsweise All-Inkl.com. Die großen Anbieter wie Strato oder 1&1 gelten für WordPress als weniger geeignet.

Auch interessant: Onlineshop mit WordPress: Geht das?

Finger weg von 1-Klick-Installationen

Viele Webhosting-Provider bieten inzwischen sogenannte „1-Klick-Installationen“ von WordPress, Joomla und Co. an. Diese ermöglichen es, ein beliebiges CMS mit nur einem Klick und somit binnen weniger Sekunden auf dem Webspace zu installieren. Davon raten wir jedoch ausdrücklich ab. Je nach Hoster können mit einer 1-Klick-Installation diverse Einschränkungen einhergehen, die bedingt durch dieses Installationverfahren erzeugt werden. Aber auch Probleme in Hinblick auf Schreibrechte für Dateien und Verzeichnisse sind keine Seltenheit.

Bei einigen Hostern wird das per Klick installierte WordPress zudem automatisch mit Updates versorgt, was ebenfalls zu großen Problemen führen kann, wenn beispielsweise im Vorfeld diverse Bausteine wie z.B. Plugins nicht auf die Kompatibilität mit der jeweiligen WordPress Version überprüft wurden. Am zukuntssichersten und vor allen Dingen völlig reibungslos ist es also, wenn man die Installation von WordPress selbst in die Hand nimmt. Aufgrund der Tatsache, dass WordPress auch auf manuellem Wege in unter fünf Minuten komplett eingespielt ist, sollte man von einer 1-Klick-Installation absehen. Die wenigen Minuten, die man bei einer solchen automatisierten Installation einspart, muss man oftmals um ein Vielfaches im Nachgang investieren, um oben beschriebene Probleme und Fehler zu beseitigen.

Lesetipp: Was ist ein Content-Management-System?

Die WordPress Installation

Sind alle Voraussetzungen erfüllt, die gewünschte Domain ist bestellt und auch der Webspace steht bereit, kann mit der Installation begonnen werden. Wie bereits erwähnt, ist diese in der Regel in unter fünf Minuten abgeschlossen. Neulinge dürfen sich aber natürlich auch ein wenig mehr Zeit lassen, um keine Fehler zu begehen. Wenngleich sich durchaus sagen lässt, dass bei der Installation nicht wirklich etwas schiefgehen kann. Das ist in erster Linie dem äußerst einfachen Installation-Assistenten von WordPress zu verdanken. Und sollte dennoch etwas nicht so funktionieren wie es soll, wiederholt man den Vorgang einfach. Die erste Grundlegend lautet daher: Keine Panik, es kann nichts kaputtgehen.

  • Zunächst einmal sollten Sie sich per (s)FTP auf Ihren Webspace verbinden. Wenn noch kein FTP-Account erstellt wurde, kann das ganz einfach im Kundenpanel des Hosting-Providers nachgeholt werden. Zur Verbindung per FTP stehen diverse kostenlose Desktop-Clients wie beispielsweise Filezilla oder Cyberduck zur Verfügung.
  • Ebenfalls im Kundenpanel muss eine MySQL Datenbank erstellt werden. Notieren Sie sich hierzu Datenbankname, Benutzername, Passwort und die Hostadresse, sofern diese nicht „localhost“ lautet.
  • Laden Sie sich nun die neueste Version von WordPress unter de.wordpress.com herunter. Sie erhalten eine .zip-Datei, die Sie vorab entpacken müssen.
  • Jetzt geht es an die eigentliche Installation.

Legen wir los…

  1. Als ersten Schnitt muss das entpackte ZIP-Verzeichnis per FTP auf den Webspace hochgeladen werden. Und zwar in das Verzeichnis, auf das auch die Wunsch-Domain zeigt. Den Pfad der Domain kann man bei Bedarf ebenfalls im Kundenpanel angleichen.
  2. Anschließend springen wir direkt in die Installation mittels Installations-Assistent. Dazu rufen wir einfach die Domain auf. Wenn WordPress im korrekten Verzeichnis liegt bzw. die Domain auf das Verzeichnis von WordPress zeigt, dann erscheint jetzt eine Einleitung in WordPress-Manier.
  3. Mit einem Klick auf den Button „Los geht’s“ beginnt dann auch schon die eigentliche Installation. Hier müssen die Zugangsdaten für die Datenbank eingetragen werden. Datenbankname, Benutzername, Passwort sowie Datenbank-Host erhalten Sie vom Hoster. Der Präfix lautet standardmäßig „wp_“, sollte aber beliebig individualisiert werden. Ein Beispiel wäre „web2017_“.
  4. Sind die Datenbank-Zugänge korrekt, gelangt man auch schon zum letzten Schritt der Installation. Titel der Webseite sowie die Erstellung des Administrator-Benutzerkontos sollten selbsterklärend sein. All diese Informationen können aber auch nachträglich geändert werden. Um die Sicherheit zu steigern, sollte man als Benutzernamen nicht „admin“ oder „administrator“ verwenden und das von WordPress erstellte oder ein vergleichbar sicheres Passwort verwenden.
  5. Fertig! WordPress ist vollständig installiert und ab sofort über die ausgewählte Domain erreichbar. Das Backend kann aufgerufen werden, in dem man an die gewählte Domain „/wp-admin“ anhängt. Auf diesem Wege gelangt man zum Login.

Zum Thema: WordPress auf Mac OS installieren

Wir hoffen, dass diese Anleitung einfach verständlich ist — vor allen Dingen für Einsteiger, an die sich dieser Artikel in erster Linie richtet. Probleme oder Fragen? Als WordPress Agentur stehen wir gerne in den Kommentaren Rede und Antwort.



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