WordPress.org oder WordPress.com – die Unterschiede

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WordPress.org oder WordPress.com – die Unterschiede

WordPress.org oder WordPress.com? Worin liegen die Unterschiede zwischen diesen beiden Möglichkeiten, sich eine Webseite auf WordPress-Basis einzurichten? Für welche Nutzergruppe ist welche Lösung am besten geeignet? All diese und viele weitere Fragen beantwortet dieser Artikel.

Wer sich ein wenig mit WordPress beschäftigt, wird feststellen, dass es zwei verschiedene Möglichkeiten gibt, eine Webseite auf Basis des erfolgreichen CMS zu realisieren. Der wohl größte Unterschied dieser beiden Lösungen wird schnell deutlich: Während es sich bei WordPress.com um einen Dienst handelt, der alle Aufgaben rund um den Betrieb einer Webseite (Hosting, Domain etc.) übernimmt, ist man sich bei WordPress.org selbst überlassen. Selbstverständlich bringen sowohl WordPress.org als auch WordPress.com Vor- und Nachteile mit sich, die sich in puncto Funktionen, Einschränkungen und Kosten auswirken. Aus diesem Grund möchten wir in den nachstehenden Zeilen auf die Details und Unterschiede der beiden Möglichkeiten näher eingehen.

WordPress.org & WordPress.com kurz erklärt

WordPress.org im Detail

Bei WordPress.org handelt es sich um die offizielle Anlaufstelle von WordPress. Aber nicht etwa in Form eines Online-Dienstes, der einem auf technischer Seite mit der Realisation einer WordPress-Webseite unter die Arme greift, vielmehr geht es bei WordPress.org um das Content-Management-System WordPress in seiner „Rohform“, weshalb diese Möglichkeit gerne auch als „selbst gehostetes WordPress“ betitelt wird.

Für die Installation und Konfiguration, das Webhosting und Domain muss man als Seitenbetreiber selbst Sorge tragen. Das bedeutet natürlich mehr Aufwand als beispielsweise mit dem WordPress-Dienst WordPress.com, der all diese Dinge erledigt. Auf der anderen Seite ist eine selbst gehostete WordPress-Instanz aber auch deutlich flexibler. WordPress steht bekanntlich unter der Open Source Lizenz, womit es keinerlei Einschränkungen in der Verwendung gibt.

WordPress.com im Detail

WordPress.com ist ein Hosting-Service der Automattic Inc., dem Unternehmen des WordPress-Gründer Matt Mullenweg. Seit 2005 ist es über WordPress.com möglich, sich schnell und einfach eine eigene Webseite zu erstellen. Um Webspace und Domain muss man sich somit nicht kümmern. Die Anmeldung bei WordPress.com ist kostenlos, zu Buche schlagen lediglich zusätzliche Dinge, wie eine eigene Top-Level-Domain (statt der standardmäßigen Subdomain) oder mehr Speicherplatz. Auch die Installation ist bei WordPress.com hinfällig, was sich gerade für Einsteiger und Laien eignet. Auf der anderen Seite ist WordPress.com in seiner Funktionalität sehr eingeschränkt — kein Vergleich zur selbst gehosteten Lösung. Wer eine etwas professionellere und anspruchsvollere Webseite realisieren möchte, ist mit WordPress.com vermutlich falsch beraten.

Die Unterschiede — WordPress

Themes und Plugins

Einer der wohl größten Unterschiede zwischen WordPress.org und WordPress.com betrifft die Plugins und Themes. Während eine selbst gehostete WordPress-Webseite gänzlich ohne Einschränkungen in diesen Belangen daherkommt, gibt es bei WordPress.com keinerlei Möglichkeiten, Plugins zu installieren und den Funktionsumfang der Webseite damit zu erweitern. Individuelle Anpassungen sind somit nur sehr begrenzt möglich. Gleiches gilt für Themes: Zwar hat man bei WordPress.com Zugriff auf einen Theme-Pool mit einer großen Auswahl (derzeit rund 370 Themes), jedoch stehen auch hier nicht alle Themes des Theme Pools von WordPress.org zur Verfügung. Individuelle, eigenentwickelte Designs können ebenfalls nicht verwendet werden.

Sicherheit und Updates

Das Thema WordPress Wartung wird bei WordPress.com selbstverständlich komplett abgedeckt. Das ist mit Sicherheit einer der großen Vorteile der Service-Lösung. Um Updates und Sicherheitsverbesserungen muss man sich damit keine Sorgen machen. Auf der anderen Seite ist das Risiko eines Angriffs durch die vielen Einschränkungen und die nicht vorhandene Möglichkeit, Plugins zu installieren, deutlich minimiert. Anders sieht es hingegen bei einer selbst gehosteten Webseite aus. Eigener Server, eigene Installation, eigene Modifikationen und Anpassungen — eigene Verantwortung.

Lesetipp zum Thema: WordPress Sicherheit: Wie sicher ist das CMS wirklich?

Kosten

Die Antwort auf die Kostenfrage ist natürlich abhängig davon, was man mit der eigenen Webseite erreichen möchte. Sollte das Ziel ein weniger anspruchsvolles, privates Blog ohne eigene Top-Level-Domain sein, dürfte die WordPress.com-Lösung, die zunächst einmal kostenlos ist, interessant sein. Wer jedoch beispielsweise eine anspruchsvolle Unternehmenswebseite mit WordPress betrieben möchte, sollte zu einer selbstgehosteten Lösung greifen. Für Speicherplatz, Top-Level-Domain (z.B. .com) und die Möglichkeit Theme-Anpassungen vorzunehmen, werden bei WordPress.com zusätzliche Kosten fällig. Auch dafür, dass die WordPress.com-Webseite werbefrei ist, wird man zur Kasse gebeten. Wer für seine WordPress.com-Webseite monatlich bezahlt, erhält zudem dennoch nicht die Möglichkeit, Plugins zu installieren. Preislich bewegt man sich bei WordPress.com übrigens zwischen 0 und 25 Euro pro Monat, eine selbst gehostete Lösung mit eigenem Webspace und Domains ist auf dann auf lange Sicht deutlich preiswerter.

Fazit WordPress.org vs. WordPress.com

Für wen ist WordPress.org also geeignet und wer sollte zur eigenen WordPress-Installation greifen? Kurzum, lässt sich sagen, dass WordPress.org, sprich die selbst installierte Lösung von WordPress, für die anspruchsvolleren Nutzer die richtige Wahl darstellt. Wer also etwas mehr, als nur einen kleinen, persönlichen Blog auf der Agenda stehen hat, sollte nicht zu WordPress.com greifen, sondern die Angelegenheit selbst in die Hand nehmen. Wenngleich das im ersten Schritt unter Umständen etwas mehr Aufwand bedeutet, so zahlt sich das langfristig in jeder Hinsicht aus. WordPress.com eignet sich zudem für all diejenigen, die WordPress als Blogsystem zunächst einmal ausprobieren möchten, ohne sich mit technischen Angelegenheiten auseinandersetzen zu müssen.

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