Geschäftsführer, Webdesigner & Web-Entwickler, staatlich geprüfter Mediengestalter
Viele WordPress Webseiten nutzen sie. Sie machen WordPress äußerst flexibel. Doch nur die wenigsten kennen sie. Die Rede ist von den Custom Post Types. Alle Informationen hierzu gibt es in diesem Artikel.
WordPress gilt als eines der flexibelsten Content Management Systeme auf dem Markt. Die hohe Verbreitung bzw. große Beliebtheit von WordPress können nicht lügen: Immerhin nutzen über 60 Prozent der CMS-basierten Webseiten WordPress — das entspricht über 20 Prozent des gesamten Internets.
Einer der Gründe für diesen Erfolg sind die sogenannten Custom Post Types, kurz CPT. Und viele Webseiten nutzen dieses mächtige „Werkzeug“. Zumindest namentlich sind die Custom Post Types aber kaum bekannt — gerade bei Anwendern. Vielmehr unter WordPress Programmierern sind die Custom Post Types in aller Munde und gern genutzt — zumindest sollten sie das.
Inhaltsverzeichnis
Custom Post Types sind vereinfacht gesagt, zusätzliche Inhaltstypen. Ab Werk kommt WordPress mit einigen standardmäßigen Post Types daher. Also Inhaltstypen, die im Backend zu finden sind. Allseits bekannt sind „Seiten“ und „Beiträge“. Sollte das einmal nicht ausreichen, lässt sich der Umfang mittels der Custom Post Types erweitern. Der Name bzw. Zweck spielt dabei keine Rolle. Letztlich handelt es sich um dynamische Inhalte gemäß den genannten „Vorbildern“ — den Seiten und Artikel. Die Custom Post Types bzw. deren Inhalte werden — wie auch die Inhalte der Post Types, in der WordPress-Datenbank gespeichert. Genau genommen in der wp_posts Tabelle. Damit erlauben es einem die Custom Post Types, den Umfang von WordPress zu erweitern, ohne eine zusätzliche Datenbank o.ä. anbinden zu müssen.
Möchte man beispielsweise Referenzen auf der Webseite darstellen, aber diese nicht als Seiten anlegen, kann dies in einen Custom Post Type „Referenzen“ ausgelagert werden. Das hat den großen Vorteil der internen Sortierung der Inhalte im Backend. Artikel sind unter Beiträge zu finden, Seiten unter dem gleichnamigen Post Type und die Referenzen in einem eigenen Post Type — in diesem Fall ein Custom Post Type.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Darstellung im Frontend über ein eigenes Template erfolgen kann. Somit können die Inhalte unter „Referenzen“ anders aussehen, als „Seiten“. Das wäre sonst nicht so ohne weiteres möglich.
Die Standard Post Types von WordPress in der Übersicht:
Die Custom Taxonomies sind die zum Custom Post Type dazugehörigen, zusätzlichen Kategorien und Schlagworte. Statt „Kategorien“ wie bei dem Post Type Seiten, könnte man beispielsweise „Branchen“ für die Kategorisierung der Referenzen als Custom Taxonomie anlegen. Auch die standardmäßigen Post Types können um Custom Taxonomies ergänzt werden.
Die Möglichkeiten und Funktionen der Custom Taxonomies sind dabei äußerst weitreichend und umfangreich. Anhand der genannten Beispiele dürfte der Sinn und Zweck jedoch ausreichend klar sein. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Um einen Custom Post Type erstellen bzw. anlegen zu können, muss dieser zunächst in der functions.php des gegwnwärtig verwendeten Themes registriert werden. Das ist mit dem nachstehenden Code schnell und einfach erledigt. Auf Wunsch kann man dem Custom Post Type noch viele weitere Anpassungen mit auf den Weg geben, in dem man den Code erweitert. Will heißen, dass sich die URL-Struktur des jeweiligen Custom Post Types anpassen lässt, ebenso wie das kleine Icon, das im WordPress Backend angezeigt wird. Und natürlich viele weitere Dinge. Eine ausführliche Liste aller Optionen und Möglichkeiten findet sich im offiziellen WordPress Codex zum Thema Custom Post Types (englisch).
Die WordPress Theme Engine unterstützt eigene Templates für die Inhalte der Custom Post Types. Das ist auch durchaus sinnvoll. Immerhin würden Referenzen (um bei unserem Beispiel zu bleiben) anders aussehen, als Seiten oder Artikel. Ein eigenes Template muss her.
Für die Übersicht aller Inhalte aus dem Custom Post Type verwendet WordPress standardmäßig das Archive.php-Template des Themes. Für die Einzelansicht wird die Single.php verwendet. Selbstverständlich lassen sich diese Templates überschreiben. Dazu muss einzig und allein ein jeweiliges Template mit dem Namen des Custom Post Types im Dateinamen erstellt werden. Also beispielsweise archive-referenzen.php und single-referenzen.php, wobei „referenzen“ die austauschbare Variable darstellt.
Möchte man die Inhalte aus dem Custom Post Type an anderer Stelle ausgeben, lässt sich dies mit einer Custom Query bewerkstelligen. Dies ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn man die letzten drei Beiträge aus dem Custom Post Type auf der Startseite auflisten möchte. Das funktioniert mit folgendem Code.
Custom Post Types sind ein äußerst mächtiges Werkzeug von WordPress. Gerade dann, wenn es darum geht, größere Projekte zu realisieren, führt kein Weg daran vorbei. Und sollte es auch nicht. Immerhin sorgen die CPTs für ein übersichtliches Backend und die professionelle Darstellung verschiedener Inhalte bzw. Inhaltstypen im Frontend. Auch SEO-technisch lassen sich die Custom Post Types geschickt einsetzen. Der Einsatz von Custom Post Types ist grenzenlos.
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