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WordPress bietet von Haus aus das Versenden von E-Mails an. Eine einfache Lösung, die leider nicht sehr verlässlich ist. Bei vielen Hosting-Anbietern und Mail-Services schafft es der native E-Mail Service von WordPress nicht durch den Spam-Test. In diesem Beitrag erläutern wir, wie man stattdessen einen SMTP Server zum Versenden von E-Mails verwendet, und welchen SMTP Port man am besten wählt.
Inhaltsverzeichnis
Standardmäßig verwendet WordPress die PHP Funktion mail() um E-Mails zu versenden. Viele Hoster haben entweder eine unvollständige Implementierung oder die Mail-Funktion komplett geblockt. Dies geschieht meist aus Sicherheitsgründen, um beispielsweise Spam zu verhindern. Die Konsequenz ist jedoch, dass der native Dienst nicht verwendet werden kann.
Alternativ lässt sich ein SMTP Mail-Service eines Drittanbieters verwenden, beispielsweise: Mailgun, Google Workspace oder SendGrid.
Jedoch gibt es auch eine weitere Möglichkeit E-Mails zu versenden. Und in den meisten Fällen zahlt man bereits für diesen Service: einen eigenen SMTP Server beim Hoster aufsetzen oder deren SMTP-Server nutzen. Aber dazu später mehr.
SMTP steht für Simple Mail Transfer Protocol. Hierbei handelt es sich um einen Standard, der den Austausch von E-Mails definiert. Vorrangig wird es zum Versenden und/oder Weiterleiten von E-Mails verwendet. Um E-Mails zu empfangen werden andere Protokolle wie POP3 oder IMAP verwendet. Damit sich Nutzer keine umständlichen IP-Adressen merken müssen, setzen Mail-Server, ähnlich wie Webserver, auf DNS, um diese aufzulösen. Dadurch können Nutzer in den Mail-Clients einfache Domain-Namen wie info@agentur-kreativdenker.de nutzen, im Hintergrund aber werden IP-Adressen aufgelöst.
SMTP-Ports sind ein weiterer Schritt um die Kommunikation über E-Mail zwischen zwei Mail-Servern zu gewährleisten. Während die IP-Adresse das Endgerät identifiziert, werden Ports zur Identifikation von Applikationen verwendet. SMTP lief früher in der Regel über den TCP-Port 25. Während dies häufig auch heute noch zutrifft, gibt es mittlerweile einen neuen Standard. Port 25 stammt noch aus einer Zeit, in der das Internet noch wesentlich weniger frequentiert war, und Sicherheit keine so große Rolle spielte. Da auf diesem Port in der Regel keine Verschlüsselung verwendet wird, blockieren viele Mail-Server diesen Kommunikationsweg heutzutage.
Aus diesem Grund gibt es noch drei weitere häufig verwendete Ports, welche für SMTP verwendet werden können. Um Missbrauch zu verhindern werden diese Ports meist mit einer Authentifizierung und Verschlüsselung ausgestattet. Bei der Auswahl des SMTP Ports muss gegebenenfalls etwas ausprobiert, oder beim Anbieter des E-Mail-Services nachgefragt werden. Je nach Anwendungsfall lohnt es sich zu ermitteln, an welche Anbieter man als WordPress-Webseite E-Mails versendet. Gerade für große Anbieter wie Google, web.de oder Microsoft sollte der richtige Port konfiguriert werden.
Dieser Port gilt praktisch als neuer Standard-Port für SMTP. Zur Verschlüsselung wird TLS (Transport Layer Security) verwendet und im Vergleich zum Port 25 wird dieser in den meisten Fällen nicht blockiert. E-Mail-Anbieter wie Mailgun oder Sendgrid verwenden diesen Port zum Versenden von Mails.
Port 465 gilt eigentlich als veraltet. Anfänglich wurde der Port für SMTP über SSL verwendet. Seit einer neu zugewiesenen Funktion wird Port 465 zwar nicht mehr offiziell für SMTP verwendet, jedoch bieten weiterhin viele Anbieter den Port für die E-Mail-Versendung an. Dementsprechend kann dieser ebenfalls alternativ zu Port 25 verwendet werden.
Bei den Ports 25, 587 und 465 handelt es sich um Standardwerte. Administratoren von E-Mail-Servern hindert aber nichts daran, diese Standardwerte umzukonfigurieren. So kann ein Server beispielsweise auch auf Port 2525, oder 1234 hören. Kann mit den Standardports also keine Verbindung zum Server aufgenommen werden, muss der korrekte Port beim Anbieter des E-Mail-Servers angefragt werden.
Zuerst muss eine valide E-Mail-Adresse vorhanden sein, von der aus E-Mails versendet werden können. Wie anfangs schon erwähnt kann dies mit Drittanbietern wie Mailgun, Google Workspace oder SendGrid erreicht werden. Dies bringt aber meist zusätzliche Kosten mit sich, die sich potenziell vermeiden ließen.
Die Lösung: Wenn die WordPress-Website bei einem Webhosting-Unternehmen gehostet wird, bieten die meisten Hosting-Provider zusätzlich einen E-Mail-Service für die Domain an. Das bedeutet, dass E-Mail-Konten mit eigenem Domainnamen erstellt werden können. Meist ist dies im Preis der Domain/des Hosting-Pakets mit inbegriffen, weshalb keine weiteren Kosten anfallen.
Um Fortzufahren müssen folgende Informationen vom Hosting-Service ermittelt werden:
Als nächsten Schritt benötigt es ein Plugin, um über WordPress Mails zu versenden. Unter WordPress ist es mittlerweile möglich einen SMTP-Server zu verwenden. In der Vergangenheit gab es keine einfache Möglichkeit, WordPress für den Versand von E-Mails auf diese Weise einzurichten. Bei kleineren Websites und moderatem E-Mail-Versand ist das wahrscheinlich ausreichend. Plugins wie Easy WP SMTP oder WP Mail SMTP können hierfür verwendet werden.
Den richtigen SMTP Port wählen ist gar nicht so schwer. Meistens geben die E-Mail-Hoster gewisse Ports vor, welche zur Konfiguration verwendet werden können. So wird der Standard-Port 25 beinahe gar nicht mehr genutzt, stattdessen finden häufig Ports wie 587 oder 465 Anwendung. Hat man die Möglichkeit, mehrere Ports zu verwenden, sollte darauf geachtet werden, den Port mit der sichersten Verschlüsselung (TLS) zu wählen.
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