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Viele Webhoster werben bereits damit, dass ihre Rechenzentren effizient arbeiten und dass dafür auf Ökostrom zurückgegriffen wird. Anhand des PUE Werts kann dargestellt werden, wie effektiv die Energie im Rechenzentrum tatsächlich verbraucht wird. Ein Wert, der sich nahe 1,0 bewegt, gibt dabei an, dass ein Rechenzentrum energieeffizient arbeitet. Die Energiebilanz des Rechenzentrums ist somit als gut einzustufen.
Seinen Ursprung hat der PUE Wert bereits im Jahr 2007, als Green Grid ihn definiert hat. Bei Green Grid handelt es sich um ein Konsortium aus Computer- sowie Chip-Herstellern.
Für die Berechnung des PUE Wertes wird die komplette Energie, die dem Rechenzentrum zugeführt wird berücksichtigt und durch die von den Servern verbrauchte Energiemenge dividiert. Durch den sich ergebenden Wert erhält man die Energiebilanz und kann die Energieeffizienz des Rechenzentrums konkret angeben.
Dabei greift die Formel:
PUE = zugeführte Energiemenge / verbrauchte Energiemenge
Als Grundlage dafür dient der Verbrauch an Energie durch die komplette IT-Ausstattung eines Hosters. Server, Netzwerkbestandteile sowie auch Telefonieanlagen und andere Faktoren spielen dabei in die Berechnung mit hinein. Also auch Faktoren, die für die Kontrolle und Steuerung des Rechenzentrens eingesetzt werden.
Rein theoretisch ist es möglich, dass der PUE Wert bei 1,0 liegt. In einem solchen Fall läge der Verbrauch an Energie exakt auf dem Level der Energiezufuhr. Die gesamte Energie würde demnach für das Betreiben der Energie verwendet. Praktisch ist ein solcher Wert jedoch nicht erreichbar.
Möglich sind jedoch sehr niedrige Werte. Google liegt so beispielsweise in seinem Durchschnitt aller Rechenzentren bei einem PUE Wert von 1,2 (Stand: 2017). Ein Rechenzentrum in Belgien liegt mit einem PUE Wert von nur 1,09 sogar noch deutlich darunter. Im Schnitt verbraucht Google in seinen Rechenzentren somit nur 20 Prozent der Energie für die Kühlung und Klimatisierung der Rechenzentren, ebenso fällt die Stromumwandlung in diese 20 Prozent mit hinein.
Im Vergleich: Läge der PUE Wert bei 4 würde dies bedeuten, dass rund 75 Prozent der Energie in die anderen Prozesse fließen, was einer schlechten Energieeffizienz entspräche.
Anhand des PUE Werts kann somit angegeben werden, welche Effizienz ein Rechenzentrum im Bezug auf den Energieverbrauch bietet. Eine Auskunft darüber, ob ein Hoster dafür Ökostrom verwendet oder ob herkömmliche Energiequellen zum Einsatz kommen, gibt der PUE Wert allerdings nicht. Somit lässt sich der umweltfreundliche Aspekt anhand des PUE Werts nicht festlegen, jedoch erkennen, wie energieeffizient ein Rechenzentrum arbeitet.