Geschäftsführer, Webdesigner & Web-Entwickler, staatlich geprüfter Mediengestalter
Das perfekte Hilfsmittel zur Fehlersuche und -Behebung ist der Debug Modus in WordPress. Unabhängig wieso oder weshalb ein Fehler im WordPress-System auftritt. Wie der Debug Modus aktiviert werden kann, erklären wir hier.
Inhaltsverzeichnis
Der Begriff „debugging“ basiert auf der von der US-amerikanischen Informatikerin Grace Hopper eingeführten Bezeichnung für Fehler in Computersystemen. Der Debug Modus, der seit Version 2.3.1 (2007) Bestandteil von WordPress ist, kann somit als Problembehandlungsmodus verstanden werden, in den man die WordPress Webseite versetzen kann.
Konkret wirkt sich das so auf die Webseite aus, dass Fehlermeldungen, die WordPress im „Normalmodus“ unterbinden würde, im Frontend angezeigt werden. Zwar bedarf es zur Interpretation der Fehlermeldungen unter Umständen tiefgehende Kenntnisse, in einigen Fällen kann jedoch auch der Laie aus der Fehlermeldung die mögliche Ursache deuten. Gerade dann, wenn ein Plugin für den Fehler verantwortlich ist. Oftmals hilft es dann schon das betreffende Plugin zu deaktivieren.
Die Aktivierung ebenso wie die Deaktivierung des Debug Modus ist mit wenigen Handgriffen durchgeführt. Voraussetzung ist ein FTP-Zugang sowie Zugriff zum Root-Verzeichnis der WordPress Installation.
Hinweis: Die Werte „true“ und „false“ werden nicht in Apostrophe (‚) gesetzt, da es sich um boolesche Werte handelt. Setzt man WP_DEBUG auf ‚false‘, wird dies als „true“ interpretiert.
Die Unterbindung der Fehlermeldungen ist durchaus sinnvoll, da im Fehlerfall außenstehenden Aufschluss über das System oder Komponenten der Webseite gegeben werden. Der Debug Modus sollte nach Beendigung der Fehlersuche bzw. Fehlerbehebung aus diesem Grund unbedingt wieder deaktiviert werden. Einzige Ausnahme stellt natürlich eine Entwicklungsumgebung dar, die nicht öffentlich erreichbar ist.
WP_DEBUG_LOG und WP_DEBUG_DISPLAY sind zusätzliche PHP-Konstanten, die WP_DEBUG erweitern und auch zum Debuggen von WordPress verwendet werden können.
WP_DEBUG_LOG ist eine Ergänzung zu WP_DEBUG, bei der alle Fehler auch in einer Protokolldatei namens „debug.log“ gespeichert werden. Diese Datei findet sich bei Aktivierung im Verzeichnis /wp-content/. Diese Funktion ist gerade dann äußerst nützlich, wenn der Fehler möglicherweise nur temporär auftritt oder man einen Fehler über einen längeren Zeitraum beobachten möchte. Dann können die erzeugten Fehler in der Log-Datei später überprüft werden.
Zur Aktivierung von WP_DEBUG_LOG wird einfach die nachstehende Zeile in der WP-Config ergänzt:
define(‚WP_DEBUG_LOG‘, true);
WP_DEBUG_DISPLAY ist eine weitere Möglichkeit, WP_DEBUG aufzubohren. Der Begleiter steuert, ob Debug-Meldungen im HTML vonseiten angezeigt werden oder nicht. Standardmäßig steht diese Funktion auf „true“, womit Fehler und Warnungen angezeigt werden. Wird dieser Wert auf false gesetzt, werden alle Fehler ausgeblendet. Dies sollte in Verbindung mit WP_DEBUG_LOG verwendet werden, damit Fehler später behoben werden können.
Zur Aktivierung von WP_DEBUG_DISPLAY wird einfach die nachstehende Zeile in der WP-Config ergänzt:
define(‚WP_DEBUG_DISPLAY‘, true);
Die Alternativen zum Debug Modus sind durchaus beschränkt. Eine Möglichkeit wäre natürlich „Trial and error“ — das gestaltet sich jedoch oftmals als sehr mühsam und zeitintensiv. Aufgrund der Tatsache, dass nicht selten Plugins für etwaige Fehler auf der Webseite verantwortlich sind, kann ein Schritt im Rahmen des „Trial and error“ aber die Deaktivierung aller Plugins sein. Ansonsten kann ein Blick in den Error-Log des Servers Abhilfe schaffen.
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