Geschäftsführer, Webdesigner & Web-Entwickler, staatlich geprüfter Mediengestalter
Der Begriff Joy of Use bezeichnet die Freude an der Verwendung. Selbst im B2B-Bereich ist dies eine Option, wenngleich sie zunächst vielleicht seltsam erscheinen mag. Freude an einer Webseite? Doch das ist durchaus möglich und bezieht sich vor allem auch auf die User-Experience im Kontext des Webdesigns (UX-Design). Dahinter steckt vordergründig eine Annahme: User, die erfreut sind, werden schließlich zu glücklichen Kunden.
Inhaltsverzeichnis
Die Optimierung einer Webseite auf den Joy of Use kann sich positiv auswirken. Dabei handelt es sich beispielsweise um diese Aspekte:
Ehe man sich über diese Veränderungen freuen kann, sollte man aber zunächst wissen, was Joy of Use eigentlich ist. Damit befassen wir uns im nächsten Abschnitt.
Bei Joy of Use handelt es sich um das subjektive positive Empfinden, das Nutzer verspüren, während sie eine Webseite (oder auch ein Produkt) verwenden. Es wird somit Freude während der Nutzung empfunden. Es geht somit über die reine User Experience hinaus und widmet sich verstärkt der positiven Wahrnehmung. Das kann man sich als Betreiber einer Webseite zunutze machen.
Joy of Use kombiniert somit Usability, Funktionalität sowie Design. Hinsichtlich der Freude von Nutzern kommt es vor allem auf die emotionale Ansprache der Nutzer an. Nur so kann sich ein Nutzer auch wirklich angesprochen fühlen und sich mit den vorhandenen Angeboten sowie dem Inhalt an sich identifizieren. Dazu tragen auch visuelle Bestandteile der Webseite bei, wie Grafiken, Videos oder die allgemeine Lesbarkeit des Contents. Dabei geht es jedoch nicht vornehmlich um Ästhetik, sondern vielmehr darum, dass Funktionen und Elemente zur Bedienung bei den Nutzern ein Erfolgserlebnis auslösen können.
Für Nutzer ist es bei einer Webseite zumeist wichtig, dass sie alle Informationen schnell und einfach finden können. Ebenso sollen die anstehenden Tasks ebenso schnell und simpel erledigt werden können. Das führt in aller Regel zu Zufriedenheit. Nutzer sollen eine Webseite somit im Idealfall gerne nutzen und sich dabei wohlfühlen. Ein überlegtes UX-Design ist dafür unerlässlich und enorm relevant. Hierdurch wird es ermöglicht, dass Nutzer ihre Ziele komfortabel erreichen können.
Der Joy of Use kann konkret durch verschiedene Aspekte ausgelöst werden. Dazu gehören beispielsweise diese hier:
Doch wie wird auf diese Weise konkret Freude ausgelöst? Das wird im folgenden Abschnitt genaueres Thema sein.
Erleben Nutzer eine einwandfreie User Experience, kann der Joy of Use entstehen. Dafür sollten Vorstellung und Zielerfüllung im Idealfall übereinstimmen, noch besser wäre es, wenn die Nutzererfahrung noch ein Stück weit darüber hinaus geht. Der Kunde bekommt somit das, was er benötigt und wonach er sucht und fühlt sich zudem verstanden.
Dabei empfinden Kunden den Joy of Use beispielsweise, wenn…
Wenn alles reibungslos abläuft, stellt sich schnell ein Gefühl der Zufriedenheit und damit von Freude ein.
In der Praxis gibt es verschiedene Möglichkeiten, Joy of Use zu nutzen und somit für Nutzer ein angenehmes Erlebnis zu schaffen. Eine Option ist beispielsweise die Darstellung von interaktiven Inhalten auf einer Webseite, wodurch die Nutzer ein attraktives Erlebnis bekommen und die Inhalte auf moderne Weise erfassen können.
Hierfür kann es wichtig sein, sich im Vorfeld Gedanken darüber zu machen, wer die Webseite später nutzen wird und worauf es für diese Menschen ankommt. Das Erstellen von Personas bietet sich dazu an und hilft, sich in die Zielgruppe und deren Erwartungen und Bedürfnisse zu verstehen. Insbesondere im Bereich B2B ist dies wichtig, da es hier nicht unbedingt eine klassische Zielperson gibt, sondern verschiedene Personas im späteren Verlauf auf die Webseite zugreifen werden.
Die Struktur der Webseite sollte hierbei so aufgebaut sein, dass alle Nutzer die Inhalte schnell und so erfassen können, dass sie ihnen direkt den gewünschten Nutzen bringt. Das kann sich zum Beispiel auch auf unterschiedliche Aspekte der Webseite (zum Beispiel Content allgemein, spezifische Informationen) beziehen, weil für verschiedene Personas verschiedene Faktoren von größerer Relevanz sind.
So können Nutzer etwa Inhalte recht spielerisch erfassen oder aber mit der Webseite interagieren. Beides sorgt vielfach für ein angenehmes Gefühl und kann den Joy of Use somit steigern. Gleiches gilt für die Einflussnahme der Nutzer, wenn sie zum Beispiel Inhalte nach und nach „aufklappen“ und somit mitentscheiden können.
Durch die damit gesteigerte User Experience nimmt das Usererlebnis zu und der Spaßfaktor steigt bei der Nutzung der Webseite. Auf diese Weise kann ein Unternehmen zugleich die eigene Expertise vertiefen, da dargestellt wird, dass Nutzer ernst genommen und ihnen alle Informationen zuverlässig bereitgestellt werden.
Und auch im B2C Bereich kann der Joy of Use Vorteile bringen. Wenn man die eigene Zielgruppe gut kennt und deren Erwartungen und Wünsche verinnerlicht, hat man eine echte Chance, auf diese gut einzugehen und die individuellen Bedürfnisse zu erfüllen. Möglich kann dies beispielsweise werden, indem Nutzer ihre eigenen Accounts erstellen und dort interessante Produkte und Inspirationen sammeln können – etwa so, wie es bei Pinterest möglich ist – oder durch eine simple und intuitive Handhabung der Webseite.
Hierbei kommt es vorwiegend auf nachfolgende Aspekte besonders an:
Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass mit dem Joy of Use auf Nutzerseite gewisse Vorteile verbunden sein können. Das gilt primär dann, wenn man das UX-Design und dessen Anforderungen gemeinsam mit der Persona-Erstellung betrachtet. So entsteht letztlich vielfach eine Webseite, die gerne – und auch wiederholt – von den Nutzern aufgerufen wird.
Werden dazu noch individuelle Lösungen erarbeitet und der Joy of Use entsprechend berücksichtigt, erhält man mit der eigenen Webseite mitunter einen kleinen, aber starken Vorteil gegenüber der Konkurrenz.
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