WordPress: PHP Update durchführen – wie & wieso?

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WordPress: PHP Update durchführen – wie & wieso?

Nicht nur WordPress- und Plugin-Updates sind wichtig, wenn es um die Sicherheit, Geschwindigkeit und Funktionsfähigkeit einer Webseite geht. Auch die PHP Version sollte regelmäßig aktualisiert werden. Alle Informationen zum Thema WordPress und PHP finden sich in diesem Artikel.

Was ist PHP?

Zunächst einmal sollte die Frage geklärt werden, was PHP überhaupt ist. „PHP: Hypertext Preprocessor“, ursprünglich „Personal Home Page Tools“ ist eine serverseitige Programmiersprache, auf dessen Basis WordPress entwickelt wurde — ebenso wie viele andere Content Management Systeme. Knapp 80 Prozent der Webseiten weltweit laufen unter PHP. Auf einem jeden Webserver, der diese Sprache unterstützt, läuft ein entsprechender Software-Baustein, sodass PHP interpretiert werden kann. Da sich auch Programmiersprachen weiterentwickeln und verbessern, sollte auch dieses Modul gelegentlich aktualisiert werden. Wird das PHP Update vernachlässigt, kommt es früher oder später zu Kompatibilitätsproblemen zwischen der Programmierung und der Interpretation selbiger.

Die Version von PHP wird vom Server bzw. dem Provider festgelegt. Meist kann zwischen den neuesten Versionen selbst ausgewählt werden. Einige Anbieter unterstützen sogar sehr veraltete PHP Versionen und erhalten damit veraltete Webseiten am Leben. Dafür wird meist eine zusätzliche Gebühr fällig, die nicht nur eine finanzielle Mehraufwendung bedeutet, sondern zudem meist sinnfrei ist. Immerhin verschiebt sich damit das eigentliche Problem lediglich. Früher oder später erlischt auch dieser Support und die Webseite erliegt damit ihrem Alter. Aus diesem Grund sollte man immer am Zahn der Zeit bleiben oder für eine entsprechende Nachbesserung sorgen, wenn es bereits zu spät ist. Die Unterstützung ist dann sinnvoll, wenn man durch den Server-Anbieter zu einer neuen Version gezwungen wird und die Anpassungen auf selbige noch nicht abgeschlossen wurden. Eine Dauerlösung ist das jedoch keineswegs. Und selbstverständlich lässt man sich mit der Nutzung einer alten PHP Version diverse Verbesserungen entgehen — dazu gleich mehr.

Warum PHP aktualisieren?

Es gibt verschiedene Gründe, weshalb die PHP Version stets auf dem neuesten Stand gehalten werden sollte.

  • Die Geschwindigkeit verbessert sich von Zeit zu Zeit mit den Updates. Die Nutzung von PHP Version 7.3 bzw. 7.4 macht in Hinblick auf die Performance einen enormen Unterschied aus. Kein Vergleich zu alten Versionen.
  • Die Sicherheit einer WordPress Webseite ist ein äußerst wichtiges Thema. PHP spielt dabei keine unbedeutende Rolle. Mit jedem Update halten Sicherheitsverbesserungen Einzug.

Daraus resultieren weitere Vorteile, wie etwa …

  • … eine bessere Auffindbarkeit der Webseite in Suchmaschinen. Denn Google mag schnelle Webseiten.
  • … eine daraus resultierende, verbesserte Conversion-Rate. Sei es in einem Onlineshop oder auf einer Unternehmenswebseite. Je besser die Performance, desto länger die Aufenthaltsdauer und desto mehr Bestellungen/Anfragen.
  • … Hacker-Angriffe kosten Unmengen Geld und Nerven. Auch Image-Schäden sind nicht ausgeschlossen. Mit einer aktuellen PHP Version wird vorgebeugt.

PHP Versionen im Überblick

Die aktuellen PHP Versionen:

  • PHP 7.1
  • PHP 7.2
  • PHP 7.3
  • PHP 7.4

WordPress empfiehlt die Nutzung von PHP Version 7.3 oder neuer. Allerdings läuft das CMS auch noch mit PHP 5.6.20 oder neuer, wenngleich man hier ebenfalls auf die einhergehenden Nachteile bzw. Risiken in Hinblicken auf Ladezeiten und Sicherheit aufmerksam macht.

Zu diesem Thema: WordPress Systemvoraussetzungen

PHP Version überprüfen

Zunächst einmal sollte überprüft werden, welche PHP Version gegenwärtig im Einsatz ist. Das lässt sich meist im Kundencenter des Webhosting-Pakets ermitteln. Falls das nicht möglich ist, kann dies mittels der phpinfo()-Funktion herausgefunden werden. Diese Herangehensweise ist jedoch eher für Fortgeschrittene geeignet. Das WordPress-Plugin „PHP Compatibility Checker“ zeigt einem ebenfalls die installierte Version an und überprüft die Bestandteile der Webseite auf etwaige Inkompatibilitäten.

Im WordPress-Backend unter Werkzeuge im Bereich „Seiten-Zustand“ zeigt einem WordPress übrigens an, wenn die Version nicht in empfohlenen Zustand sein sollte. Sofern WordPress völlig veraltet ist, kann übrigens kein WordPress Update mehr durchgeführt werden.

Themes und Plugins überprüfen

Bevor das Update der PHP Version durchgeführt wird, empfehlen wir eine vollständige Datensicherung der Webseite, bestehend aus einer File- und Datenbank-Sicherung. Außerdem sollte WordPress selbst sowie Themes und Plugin auf dem neuesten Stand sein. Im besten Fall hat ein Entwickler oder eine WordPress Agentur bereits eine Einschätzung der Kompatibilität abgegeben oder etwaige veraltete Bausteine — ggf. auch in der Programmierung — aktualisiert.

Meist läuft die Aktualisierung übrigens völlig reibungslos ab. Gerade dann, wenn die Webseite nicht enorm veraltet ist bzw. das letzte PHP Update nicht schon eine halbe Ewigkeit zurückliegt. Gänzlich ausschließen lassen sich etwaige Probleme jedoch nie.

WordPress PHP Update durchführen

Die Durchführung des PHP Updates hängt ganz vom Hosting-Anbieter ab. Bei manchen Providern kann das Update kinderleicht im Kunden-Center durchgeführt werden. Bei anderen Anbietern wird die PHP Version über die .htaccess-Datei auf dem Server gesteuert. Bei einigen Webhostern muss sogar der Kunden-Support mit der Aktualisierung beauftragt werden.

Eine Sache ist jedoch immer gleich: Die PHP Version ist auf Serverebene definiert und kann somit nicht beispielsweise über das WordPress-Backend aktualisiert bzw. geändert werden.

Sofern es nach der Aktualisierung zu kritischen Problemen mit der Webseite bzw. dessen Funktionalität kommt, empfehlen wir, einen WordPress Experten zu konsultieren. Bis dies getan ist, sollte das Backup der Webseite eingespielt bzw. ein PHP Downgrade durchgeführt werden.



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