Geschäftsführer, Webdesigner & Web-Entwickler, staatlich geprüfter Mediengestalter
Wer sich schon einmal mit der Performance-Optimierung einer WordPress-Webseite auseinandergesetzt hat, der wird schnell feststellen, dass die Bilder durchaus ein Flaschenhals sein können. An der Optimierung der Bilder führt somit kein Weg vorbei. In diesem Artikel stellen wir die Plugin-Lösung Optimus vor. Diese ermöglicht eine automatische Komprimierung von Bildern, direkt beim Hochladen.
Inhaltsverzeichnis
Betrachtet man die Gesamtladezeit einer Webseite und schlüsselt diese auf, stellt man schnell fest, dass die Bilder einen Mammutanteil der Ladezeiten ausmachen. Wie sehr die Bilder ins Gewicht fallen, ist abhängig von der Webseite selbst. Schließlich ist eine Webseite eines Fotografen mit viel mehr Bildmaterial ausgestattet, als ein schlankes Blog. Dennoch lässt sich festhalten, dass die Bilder in aller Regel bei den meisten Webseiten für die größten Performance-Beeinträchtigungen sorgen. Der Quellcode einer Webseite macht — bei hochwertiger Programmierung — nur wenige Kilobyte aus. Die Bilder können in ihrer Gesamtheit schnell einmal an der Megabyte-Grenze kratzen. Gerade auf mobilen Endgeräten kann dies für lange Ladezeiten sorgen. Gerade dann, wenn sich der Nutzer einmal nicht gerade im heimischen WLAN befindet.
Schnelle Ladezeiten sind ein wichtiger Faktor für eine Webseite oder einen Onlineshop. Heute sind Ladezeiten zudem auch viel wichtiger als noch vor einigen Jahren. Grund dafür ist die Tatsache, dass mehr und mehr Nutzer über ein mobiles Endgerät wie etwa ein Smartphone oder Tablet im Internet unterwegs sind. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass ein mobiles Endgerät immer auch mit einer weniger schnellen Internetverbindung einhergeht. Das kann man zwar nicht pauschal sagen, dennoch liegt es nahe, dass ein Smartphone-Nutzer vermutlich gerade unterwegs ist und nicht in den Genuss der schnellen WLAN-Verbindung kommt. Umso wichtiger sind natürlich schnelle Ladezeiten auf einer Webseite. Außerdem kann man davon ausgehen, dass die Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer zunehmend sinkt. Durch die Schnelllebigkeit und das hohe Angebot im Internet werden Nutzer mehr und mehr ungeduldig. Eine langsame Webseite wird somit schnell weggeklickt — hier spricht man von der sogenannten Absprungrate. Im E-Commerce gilt das natürlich ebenso. Jede Sekunde ist somit bares Geld.
Doch nicht nur für die Nutzer sind die Ladezeiten wichtig. Auch für die Suchmaschinen. Mit dem Ansatz, stets eine hohe Qualität in den Suchtreffern zu liefern, wird natürlich auch die Ladezeit einer Webseite berücksichtigt. Wie schnell oder langsam eine Webseite ist, darf somit auch als Rankingfaktor betrachtet werden. Zwar spielt es für Google keine Rolle, ob eine Webseite nun in 0,5 oder 1,2 Sekunden aufgebaut ist, eine Bewertung findet aber dennoch statt. Nach eigenen Aussagen bewertet Google eine Webseite jedoch nur dahingehend, ob sie „schnell“ oder „langsam“ ist. Wie schnell oder langsam spielt — zumindest derzeit — noch keine Rolle. Das könnte sich mit weiter wachsender Relevanz der Ladezeiten aber unter Umständen auch noch ändern.
Das WordPress-Plugin Optimus komprimiert Bilder direkt beim Upload — und das völlig automatisch. Je nach Ausgangsformat ist eine Komprimierung von bis zu 70 Prozent möglich. Die Qualität des Bildes bleibt dabei nahezu unverändert bzw. erfolgt die Komprimierung verlustfrei für das menschliche Auge. Die Komprimierung erfolgt über die Server von Optimus. Beim Upload eines Bildes in der WordPress Mediathek macht das Foto somit einen kurzen Umweg. Bei Bildern bis zu 100 KB Größe ist das Plugin kostenfrei. Wer auch Bilder mit einer Ausgangsgröße von bis zu 10 MB pro Bild komprimiert hochladen möchte, muss die Premium-Variante buchen. Diese kostet pro Jahr und Webseite 29 Euro — ein fairer Preis. Die Pro-Version besitzt darüber hinaus noch weitere Vorteile wie z.B. die Erstellung von webP-Formaten, ebenso wie eine Entwickler-API.
Wer Optimus auf einer bereits existierenden Webseite installiert, kann über die Funktion „Bilder optimieren“ im WordPress-Backend unter „Werkzeuge“ alle bereits hochgeladenen Bilder nachträglich komprimieren. Darüber hinaus gibt es diverse, optionale Einstellungen für die Optimierung der Bilder. So kann beispielsweise definiert werden, dass die EXIF-Metadaten der Bilder bei der Komprimierung nicht gelöscht werden. Auch eine Deaktivierung der automatischen Komprimierung beim Upload kann abgeschaltet werden. WooCommerce wird übrigens ebenso unterstützt wie auch WordPress Multisites.
Optimus ist ein wirklich nützliches Tool, das auf keiner Webseite fehlen sollte. Grundsätzlich sollten Bilder aber immer schon vor dem Upload komprimiert werden — z.B. über Bildbearbeitungssoftware wie Photoshop. Denn auch Optimus ist kein allmächtiges Werkzeug. Bilder, die bereits vorab optimiert wurden, können durch Optimus in Hinblick auf die Dateigröße perfektioniert werden. Ist das Bild bereits beim Upload viel zu groß, so kann auch Optimus nur ein gewisses Maß an Optimierungen vornehmen — die Größe des Bildes ist am Ende dennoch nicht perfekt.
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Das hört sich echt gut an, werde es gleich mal testen. Danke für den Tipp 🙂
Hallo Tim,
ist auch wirklich ein sehr gutes Plugin. Da hat sich Sergej mal wieder selbst übertroffen.