5 Gründe, warum schnelle Ladezeiten wichtig sind

Performance
5 Gründe, warum schnelle Ladezeiten wichtig sind

„Zeit ist Geld!“ Dieses Sprichwort gilt auch für Webseiten und deren Ladezeiten, denn jede zusätzliche Sekunde kann negative Auswirkungen auf die Conversion-Rate, Akquisition neuer Besucher und weitere Kennzahlen haben.

Beim Besuch einer Webseite mit irrsinnig langen Ladezeiten fühlt man sich in die Jahre des 56k-Modems zurückversetzt. Als Webseitenbesucher verliert man in den meisten Fällen das Interesse und verlässt die Seite. Für Webseitenbetreiber bedeutet das eine hohe Absprungrate, woraus unter anderem eine geringe Conversion-Rate resultiert und somit regelrecht Geld kostet.

Warum schnelle Ladezeiten wichtig sind

1. Besucher verlieren die Geduld

Webseitenbetreiber erhöhen mit jeder zusätzlichen Sekunde an Ladezeit die Absprungrate. Viele angeblich verlässliche Umfragen geben an, dass Webseiten mit einer längeren Ladezeit als 3 Sekunden als langsam beurteilt werden. In den meisten Fällen springen die Besucher dann sofort wieder ab und verlassen die Webseite. Oftmals kommen die User dann auch nicht mehr zurück. Das bedeutet, dass eine Chance für einen Kaufabschluss vertan ist und sich diese oftmals nicht mehr auftut.

Natürlich ist zu bedenken, dass das Empfinden einer langen Ladezeit subjektiv ist. Was sich für den einen Nutzer wie eine Ewigkeit anfühlt, kann für einen anderen völlig akzeptabel sein. Darüber hinaus sollten die äußeren Umstände beachtet werden. Handelt es sich zum Beispiel um einen Nutzer, der sich eine textlastige Webseite ansehen will, so wird er vermutlich schneller die Geduld verlieren, als jemand der sich ein Video ansehen möchte und somit ohnehin schon mit längeren Ladezeiten gerechnet hat.

2. SEO: Google rankt schnelle Seiten besser

Google versucht mit dem ausgeklügelten und ständig ändernden Suchmaschinen-Algorithmus die relevantesten Suchtreffer oben zu platzieren. Zur Relevanz zählt unter anderem nicht nur, dass der gesuchte Inhalt auf der Webseite zu finden ist, sondern auch die Performance der Webseite. Diese wird natürlich durch unterschiedliche Faktoren definiert. Laut Google soll diese zwischen 1,5 bis drei Sekunden liegen, um zumindest als durchschnittlich zu gelten. Alles über drei Sekunden wertet Google im Ranking unter Umständen ab. Kürzere Ladezeiten sind natürlich gerne gesehen, werden allerdings (zumindest noch) nicht belohnt. Am Ende geht es Google also weniger darum, ob die Webseite im PageSpeed-Test nun 90 oder 100 Punkte einstreichen kann, sondern vielmehr darum, ob sie pauschal als eher langsam oder eher als schnelle Webseite eingestuft werden kann. So zumindest Matt Cutts, einst Chef des Web Spam-Teams bei Google. Damit ist klar, dass für eine gute Platzierung in den Suchmaschinen schnelle Ladezeiten unerlässlich sind.

3. Höhere Conversion-Rate für Shop-Betreiber

Amazon hat vor einigen Jahren eine Untersuchung angestellt, welche die Conversion-Rate analysiert. Diese hat ergeben, dass es bei einer zusätzlichen Ladezeit von nur einer Sekunde zu einem deutlichen Rückgang an Kaufabschlüssen gekommen ist. Insgesamt ist der Umsatz im Testzeitraum um ein Prozent gesunken. Google hat eine ähnliche Studie angestellt, wenngleich man zwar keine physischen Produkte verkauft, aber mit der eigenen Suchmaschine dennoch ein virtuelles Produkt offeriert. Die Suchanfragen sind bei einer um einer Sekunde angestiegenen Ladezeit um 0,2 Prozent zurückgegangen. Um zu verstehen, welche Auswirkungen dies hat, muss man dies in Relation zu den täglichen Suchanfragen stellen. Täglich gehen bei Google etwa 5,6 Milliarden Suchanfragen ein. Der Rückgang von 0,2 Prozent würde für Google den Verlust von 11,2 Millionen täglichen Suchanfragen bedeuten und damit dem Suchmaschinenbetreiber eine Menge Geld kosten.

Diese Studien zeichnen ein tatsächliches und realistisches Bild, wie sich die Ladezeiten auf Webseitenbetreiber und speziell auf jene mit einem Shop ausüben. Unterm Strich zählt hier nämlich die Conversion-Rate, sprich ob ein Besucher zum Abschluss gekommen ist und ein Produkt gekauft hat. Das erscheint bei genauerer Betrachtung auch logisch, denn in den meisten Fällen entscheidet man sich nicht direkt für das erstbeste Produkt, sondern man stöbert im gesamten Angebot. Wenn sich dieses Stöbern zu einer Zerreißprobe entpuppt, wird sich der Besucher bei der Konkurrenz umsehen, die möglicherweise einen schnelleren Online-Shop vorweisen kann.

4. Schnelle Webseite zeugt von Professionalität

Auch wenn es vielleicht nicht aktiv wahrgenommen oder kommuniziert wird – eine langsame Webseite macht vor allem bei Firmenwebseiten einen schlechten Eindruck. Schließlich ist ein Internetauftritt die elektronische Visitenkarte des Unternehmens. Um auch im Netz professionell aufzutreten ist eine Webseite mit kurzen Ladezeiten unabdinglich.

5. Smartphones nicht vergessen

Schnelle Ladezeiten sind bereits jetzt ein äußerst wichtiger Faktor im Web. Für die Zukunft ist dieser Thematik jedoch noch eine viel größere Relevanz zu bescheinigen. Grund dafür ist natürlich der rasante Zuwachs von mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets. Surft ein Nutzer über die mobile Datenverbindung, verfügt er zumeist über eine deutlich schlechtere Bandbreite als im heimischen WLAN. Auch eine schlechte Verbindung kann hier natürlich eine Rolle spielen. Umso wichtiger ist es, dass eine Webseite schlank und schnell ist, sodass diese bzw. dessen Inhalte auch dann noch in kurzer Zeit angezeigt wird.

Fazit: Schnelle Ladezeiten sind wichtig!

Natürlich ist die Ladezeit einer Webseite nicht der einzige Faktor, der eine große Rolle spielt, wenn es darum geht, eine möglichst geringe Absprungrate und hohe Sales in einem Online-Shop zu verzeichnen. Hier spielen viele weitere Faktoren wie beispielsweise die Usability und — zumindest im E-Commerce — die Produktauswahl eine große Rolle. Nichtsdestotrotz werden die Ladezeiten im Internet immer wichtiger, gerade in Zeiten von Smartphones und Tablets. Die Lösung für schnelle Ladezeiten ist in erster Linie eine professionelle Performance Optimierung. Aber auch weitere oder zusätzliche Lösungen wie Googles AMP Technik können — zumindest vereinzelt — für schnellere Ladezeiten sorgen.



Sie benötigen eine WordPress Agentur? Wir stehen als Ihre Experten zur Verfügung. Treten Sie mit uns in Kontakt und vereinbaren Sie ein unverbindliches Beratungsgespräch.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ähnliche Artikel
Was ist ein CDN (Content Delivery Network)?

Was ist eigentlich ein Was ist ein CDN (Content Delivery Network)? Und wann ist ein CDN wirklich sinnvoll? Alle Fragen, Vorteile und Nachteile zu...
mehr lesen

Bildkomprimierung: Die besten Plugins für WordPress

Komprimierte Bilder und Grafiken sind unerlässlich für schnelle Ladezeiten einer WordPress-Webseite. Lädt eine Webseite zügig, wird nicht nur die User-Experience gefördert, auch die Suchmaschinen...
mehr lesen

Contact Form 7: Scripte nur laden, wenn benötigt

Das beliebte Kontaktformular-Plugin Contact Form 7 lädt die für die einwandfreie Funktionalität der Formulare benötigten Scripte auf jeder Seite. Der Performance wegen sollte man...
mehr lesen

WordPress Emojis entfernen (Kurztipp)

Seit WordPress 4.2 gehören Emojis zum Standardrepertoire des Content-Management-Systems. Wer von den Emojis nicht Gebrauch machen möchte, bekommt die entsprechenden Scripte für die bunten...
mehr lesen