CamelCase

Was ist ein CamelCase?

Kommen in einem Begriff Binnenmajuskeln vor, wird ein solches Wort als CamelCase bezeichnet. Es handelt sich demnach um einen Großbuchstaben, der mittig in einem Wort genutzt wird. Die Bezeichnung CamelCase hat zur Folge, dass derartige Begrifflichkeiten auch als Kamelschrift oder Höckerschrift bezeichnet werden. Dies hat damit zu tun, dass die Binnenmajuskeln, also die Großbuchstaben inmitten eines Wortes, einem Kamelhöcker ähneln – sie haben das Ziel, den Lesefluss ganz gezielt zu unterbrechen. Doch nicht nur in der gesprochenen Sprache kann ein CamelCase zum Einsatz kommen, auch in vielen Programmiersprachen werden sie vielfach genutzt.

Bis vor einigen Jahren waren Binnenmajuskeln lediglich in nationalen Namen wie in Markennamen üblich – DuPont ist ein Beispiel dafür -, oder auch in der Bibel (beispielsweise HErr). Inzwischen werden CamelCase Begriffe aber auch vermehrt in anderen Bereichen genutzt. Firmennamen wie PageMaker, WordPerfect und Co. sind hier als Beispiele zu erwähnen.

Auch bei Programmierern beliebt: CamelCases

Zudem sind Binnenmajuskeln auch in anderen Bereichen beliebt und kommen gerne zum Einsatz. Ein Bereich ist das Programmieren. Durch Großbuchstaben können unter anderem einzelne Bestandteile von Funktionsnamen klar getrennt werden – zum Beispiel bei currentValue=10. Dies hat den Hintergrund, dass in den meisten Programmiersprachen keine Leerzeichen zulässig sind, sodass ein CamelCase eine adäquate Lösung darstellen kann.

Im JavaScript, PHP und anderen Sprachen sind CamelCases üblich und die Binnenmajuskeln sind in nahezu jedem Code vorzufinden. Um Leerzeichen oder auch Trennzeichen zu vermeiden (da diese zumeist nicht zulässig sind oder nicht unterstützt werden), eignen sich die Binnenmajuskeln durchaus gut und können klare Bezüge und Trennungen darstellen.

Hinzu kommt, dass Binnenmajuskeln auch in Form des sogenannten Binnen-I genutzt werden. Dies hat sich zum Ende des 20. Jahrhunderts ergeben, um auch weibliche Bezeichnungen gleichstellen zu können – aus den Beamten wurden so beispielsweise die BeamtInnen. Damit soll nicht nur die maskuline Seite dargestellt werden, sondern auch die weibliche.