WYSIWYG

Was ist WYSIWYG?

WYSIWYG ist eine Abkürzung in englischer Sprache und steht für „What you see is what you get“, zu deutsch in etwa „Was du siehst, ist was du bekommst“. Dabei werden Bildschirminhalte in Echtzeit dargestellt, sodass WYSIWYG auch als Echtzeitdarstellung bezeichnet wird. Während der Arbeit an einem Dokument, einer Website oder ähnlichem sorgt ein WYSIWYG-Editor dafür, dass die Ausgabe direkt so erscheint, wie es später auch auf anderen Geräten oder bei der Ausgabe an einen Drucker oder andere Geräte erfolgen wird. Seinen Ursprung hat die Bezeichnung in den 1980er Jahren und wurde erstmalig in Verbindung mit Computer-Drucksatz-Systemen und bei Textverarbeitungsprogrammen genutzt.

Details über WYSIWYG

In der Praxis kam WYSIWYG zuerst auf dem Satz-Gestaltungs-Terminal (SGT) der österreichischen Firma Grafotron zum Einsatz. Mit dem SGT konnte eine Seite, die direkt auf dem Bildschirm gestaltet wurde, in Satzkommandos umwandeln, die mit zum Beispiel mit einer Linotronic-Fotosetzmaschine ausgegeben wurde. Seiten konnten somit auch ohne Satzkommandos belichtet werden, die Grundlage für das spätere Desktop-Publishing war geschaffen.

Verschiedene Software, die ähnliche Möglichkeiten boten sorgten in den 1990er Jahren dafür, dass der Begriff WYSIWYG aufgeweicht wurde. Dabei kann es auch vorkommen, dass das endgültige Dokument nur so ähnlich aussieht, wie die Vorlage während der Arbeit daran. Vor allem bei HTML-Editoren ist WYSIWYG nur bedingt korrekt. Hier hängt die endgültige Ausgabe stark von den verwendeten Geräten, Browsern und Tools ab, sodass es durchaus Unterschiede geben kann. Je nach User:in können somit verschiedene Darstellungen aufkommen und diverse Unterschiede möglich sein.

Beim echten What you see is what you get wird auf modernen Computern auf ein PostScript-System gesetzt. Dafür wird alternativ mindestens TrueType-Schrift vorausgesetzt. Auch auf eigenen PCs ist es dabei möglich, zumindest eine nähere Ähnlichkeit zu erreichen, wenn zum Beispiel Dokumente an Drucker gesendet werden.

WYSIWYG in anderen Bereichen

Das Prinzip WYSIWYG kommt inzwischen auch in anderen Bereichen zum Einsatz. So wird es auch bei Content Management Systemen wie beispielsweise WordPress verwendet, sofern die Anwender:innen es wünschen. Auch andere Redaktionssysteme setzen auf WYSIWYG-Editoren, sodass direkt sichtbar ist, wie Inhalte später veröffentlicht werden.

Seit der Entwicklung des WYSIWYG-Prinzips hat sich dieses somit stetig weiterentwickelt und kommt in mehr und mehr Bereichen zum Einsatz. Dabei bietet es vor allem viel Komfort, da Anpassungen und Veränderungen direkt und „live“ vorgenommen werden und sofort das (gewünschte) Resultat sichtbar wird.